Vorbehandlung

Individuelle Vorbehandlung für eine erstklassige Pulverbeschichtung

Pulverbeschichten Vorbehandlung - Analyse

immer in enger Abstimmung auf die geforderte Korossivitätskategorie!

Gebrauchsmetalle wie Stahl, Aluminium und verzinkter Stahl überziehen
sich aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften im Laufe der Zeit mit einer Oxidschicht, die beim Aluminium kaum sichtbar ist, dagegen aber bei Stahl als sog. Rotrost oder bei verzinktem Stahl in auffälliger Form als Weißrost auftritt. Grundsätzlich gilt aber, dass derartige Oxidschichten aufgrund ihrer undefinierten Struktur und teilweise unzureichender Haftung auf dem Untergrund einen denkbar schlechten Haftgrund für die nachfolgende Beschichtung bilden.

Deshalb gilt der Grundsatz, je besser das Korrosionsverhalten der Beschichtung sein muss, umso sauberer und oxidschichtfreier hat das Grundmaterial zu sein. Auch bei einer optimalen Reinigung des Grundmaterials kann je nach Art und Dicke des Lacksystems nur ein begrenztes Korrosionsverhalten garantiert werden. Ursache ist die Diffusion von Wasser durch den Lackfilm bis zum Grundmaterial, der dann mit der oxidschichtfreien Oberfläche unter Bildung von neuen Oxidschichten reagieren und zu einer Enthaftung sowie zu einer Blasenbildung führen kann!

Für die wenig oder nicht bewitterten Innenbauteile reicht in der Regel eine mechanische oder chemische Entfernung der vorhandenen Oxidschicht durch Beizen oder Strahlen, bei Strahlen in Verbindung mit einer Passivschicht durch die bekannte Eisenphosphatierung. Kommen aber die Teile mit Feuchte oder korrosionsauslösenden Stoffen in Verbindung, ist immer eine Konversionsschichtbehandlung vorzunehmen. Mit unserer vollautomatischen Waschanlage, sowie mit unseren Sweep- und Sandstrahlanlagen bieten wir Ihnen die optimale Lösung für nahezu jedes Material und jegliche Beschaffenheit. 

Für jeden Verwendungszweck die passende Vorbehandlung

Beanspruchungsgruppe I

Die Teile werden nur im Innenbereich ohne eine feuchte oder korrosive Beanspruchung verwendet.

Beanspruchungsgruppe II

Die Teile werden vereinzelt bzw. kurzfristig Temperatur- oder Feuchtebeanspruchungen ausgesetzt. Der Haupteinsatzbereich dieser Beanspruchungsgruppe findet im Innenbereich statt.

Das müssen die Beanspruchungsgruppen leisten:

BeanspruchungsgruppeSalzsprühversuch + *) Kondenswasserk. KlimaKochtest f. AluminiumKesternichprüfungGitterschnitt Machu-Test
Imin. 125 h15 min3 ZyklenGt 2keine Anf.
IImin. 250 h30 min6 ZyklenGt 1 keine Anf.

*) Salzsprühversuch: Die Unterwanderung von 16 mm² ist erlaubt.
Kondenswasserkonstantklima Test: Unterwanderung max. 1 mm, keine sichtbare Blasenbildung

Welchen Glanzgrad soll die Beschichtung aufweisen?

Der Glanz erfolgt in einer Einteilung von 0 bis 100 Einheiten, wobei der Wert 0 einestumpfmatte Oberfläche darstellt, während 100 hochglänzend ist. Die Messung des Glanzgrades erfolgt lt. Vorschrift mit einem Einstrahlwinkel von 60°. Das Gerät muss der ISO 2813:1994 entsprechen.

Oberflächen Pulverbeschichtung - Haslinger Dienstleistungen GmbHDie Glanzeinteilung wurde wie folgt vorgenommen:

Kategorie 10 – 10 stumpfmatt
Kategorie 2 11 – 25 ±5 matt
Kategorie 326 – 50 ±5 seidenmatt
Kategorie 4 51 – 75 ±5 seidenglanz
Kategorie 5> 85 glänzend
Kategorie 6> 95 Hochglanz

Wird auf einem Auftrag oder einer Zeichnung die Kategorie "matt" angegeben so kann der Beschichter die Einheiten von 11 bis 25 ausnutzen. Wird kein Glanzgrad angegeben, so bleibt es dem Beschichtungsbetrieb überlassen, welchen Glanzgrad dieser wählt.

Tipp: Großflächige und glatte Bleche empfehlen wir möglichst nicht hochglänzend zu beschichten. Hochglänzende Oberflächen verzeihen keine Unebenheit. Die notwendigen Vorarbeiten zur Herstellung absolut planer Oberflächen verursachen höhere Kosten. Matte Oberflächen oder strukturierte Oberflächen verzeihen leichte Unebenheiten optisch gesehen besser.

Variantenreiche Oberflächenstrukturen

Zusätzlich zu den Anforderungen an Farbe und Glanz, lassen sich eine Reihe von Strukturen erzeugen. Neben den bekannten Hammerschlageffekten sind grob-, mittel und feinstrukturierte Oberflächen möglich. Da die Hersteller von Pulver- bzw. Flüssiglacken eigene Muster anbieten, die sich gegenüber anderen Herstellern unterscheiden, empfiehlt es sich vorab die Struktur festzulegen - in der Regel auch den Lieferanten des Beschichtungsstoffes.